Kann mir Hyperthermie helfen?

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Wir möchten Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten einer Hyperthermiebehandlung in unserer Praxiseinrichtung geben: Bei welchen Erkrankungen kann sie sinnvoll eingesetzt werden, welche Effekte hat diese Behandlungsform und wie wird sie durchgeführt. Darüber hinaus wollen wir Sie darüber informieren, welche Nebenwirkungen auftreten können und wann eine Wärmebehandlung nicht durchgeführt werden sollte. Schließlich schildern wir, was eine Behandlung bei uns kostet. Die Hyperthermie nutzt eine gesteigerte Körpertemperatur für die Anregung eigener Heilungskräfte. Die Wärmebehandlung ist eine traditionelle Heilmethode. Sie wird in fast allen Kulturen der Welt bereits seit Tausenden von Jahren angewandt. Allgemein diente dieses Verfahren dazu, körpereigene Abwehrkräfte zu stärken und Krankheitserreger gleichzeitig zu schwächen. Dank der neueren Erkenntnisse aus der Biologie und Medizin wird Hyperthermie gegenwärtig als effektive Ergänzung der Behandlungsmaßnahmen in der Onkologie, Infektiologie, Rheumatologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Umweltmedizin eingesetzt. Die Hyperthermie (aus dem Griechischen: Überwärmung) ist ein Behandlungsverfahren, bei dem der Körper entweder insgesamt (Ganzkörperhyperthermie) oder gezielt in bestimmten Körperregionen (lokale Hyperthermie) mit verschiedenen Verfahren zu therapeutischen Zwecken über die normale Temperatur hinaus erwärmt wird. Kann mir Wärmetherapie (Hyperthermie) helfen? Wärmetherapie stellt ein gut verträgliches Behandlungsverfahren dar und kann bei vielen Erkrankungen wirksam eingesetzt werden. Wir wenden die Hyperthermie an bei: • Tumorerkrankungen und ihren Rückfällen • Chronischen Entzündungen und Infektionen • Degenerativen Erkrankungen • Nebenwirkungen onkologischer Therapien Dazu bietet unsere Praxisgemeinschaft folgende Anwendungen an: Milde Ganzkörperhyperthermie (bis 38,4°C Körperkerntemperatur) Moderate Ganzkörperhyperthermie (bis 39,5°C Körperkerntemperatur) Lokale Oberflächenhyperthermie Lokale Halbtiefenhyperthermie Lokale Tiefenhyperthermie Hyperthermie in Verbindung mit Strahlentherapie

Effekte der Hyperthermie

Die Effekte der Hyperthermie auf biologische Strukturen sind komplex und vielschichtig. Sie sind abhängig von der Temperatur, der Dauer der Applikation, der Aufwärmungszeit, der Form, Art und Größe des Gewebes, der Durchblutung und der Homogenität der Temperaturverteilung und betreffen die Denaturierung zellulärer und subzellulärer Elemente. Verbesserung der Immunabwehr Eine erhöhte Temperatur sorgt dafür, dass Körperabwehrzellen erneuert und effizienter gemacht werden. Auf diese Weise wird die Immunabwehr des Körpers durch das „gesunde Fieber“ gestützt. Bei chronischen Infektionen oder nach einer Krebstherapie profitieren die Patienten davon am meisten. Chronische Entzündungen und Wärme Chronische Entzündungen sind einer Behandlung schwer zugänglich, weil lokal Abkapselungen von Bakterien oder Entzündungszellen zustande kommen. Die lokale Wärme löst die Verkapselungen auf und macht diese Stellen der Immunabwehr des Körpers, wie auch der medikamentösen Behandlung zugängig. Verbesserung der Wirksamkeit von Antibiotika Viele Keime bilden eine gallertartige Schutzschicht in ihrer Umgebung, die dafür verantwortlich ist, dass Antibiotika versagen. Die Hyperthermie sorgt dafür, dass diese Schutzschicht sich auflöst und Keime durch Antibiotika wirksam bekämpft werden können. Körperentgiftung Viele medizinische Behandlungen hinterlassen im Körper eine Reihe von Giftstoffen, die sich im Gewebe festsetzen und eine Genesung verhindern. Eine Entschlackung ist sehr mühsam und dauert lange. Durch Hyperthermie werden diese Vorgänge beschleunigt und deutlich effizienter gemacht, sodass Therapiefolgen reduziert oder sogar beseitigt werden können. Das Verfahren ist auch bei Folgen der Chemotherapie gut wirksam. Linderung bei rheumatoiden und degenerativen Erkrankungen Die Hyperthermie steigert die Blutversorgung des Gewebes, regt die Stoffwechselvorgänge an, führt zur Herabsetzung der Muskelspannung. Aus diesem Grunde kommt sie bei Ischialgien, Rheuma, Arthrose sowie bei Muskelverspannungen und Krämpfen zum Einsatz. Hilfe bei Tinnitus Unangenehme Geräusche im Ohr werden durch Störung der Mikrozirkulation im Ohr verursacht. Die gezielt zugeführte Wärme verstärkt auf natürliche Weise die Durchblutung, auch in den kleinsten Gefäßen. Auf diese Weise sorgt die Hyperthermie in Kombination mit Infusion für rasche und dauerhafte Besserung der Tinnitussymptome. Onkologische Erkrankungen Dank der Erkenntnisse der thermobiologischen Grundlagenforschung, die seit den siebziger Jahren systematisch betrieben wird, gilt als gesichert, dass Temperaturen ab 40,5° C am Tumor direkt schädigend wirken, d.h. eine zellabtötende bzw. wachstumshemmende Wirkung auf bösartiges Gewebe entfalten. Die Hyperthermie erzeugt eine Überwärmung der Tumorzellen, die zu Veränderung des Stoffwechsels des Tumors führt. Hierdurch wird die Hemmung der Tumorvermehrung erreicht. Ab 38.5° C werden die Eigenschaften der Tumorzellen so verändert, dass die Widerstandsfähigkeit gegen diese Behandlungsmaßnahmen verringert wird. Sie verändern sich unter der Hitzeeinwirkung dahingehend, dass das körpereigene Immunsystem sie besser von gesundem Gewebe unterscheiden und vernichten kann. Falls im gleichen Zeitraum eine Chemotherapie und/oder Strahlentherapie durchgeführt wird, ist somit durch die Hyperthermie eine Wirkungsverstärkung dieser Verfahren am Tumor zu erwarten. Die Hyperthermie bereichert deshalb unsere therapeutischen Möglichkeiten, weil sie die Effekte der konventionellen Therapiemaßnahmen steigern kann.

Ganzkörperhyperthermie (GKH)

Bei der Ganzkörperhyperthermie wird der gesamte Körper überwärmt, es wird sozusagen ein "künstliches Fieber" erzeugt. Der Patient liegt unbekleidet oder mit leichter Baumwollunterwäsche auf einem Netz oberhalb der Wärmestrahler und wird mit einem Handtuch und einer Folie zwecks Wärmestau zugedeckt, wobei der Kopf frei bleibt. Die Erwärmung erfolgt über wassergefilterte Infra-A-Strahlen des Iratherm©1000 Gerätes (Von Ardenne Institut für Angewandte Medizinische Forschung GmbH) und führt zu einer hautverträglichen, tiefenwirksamen Wärmebehandlung. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Indikation und Befinden des Patienten. Sie umfasst in der Regel einen Zeitraum von 40 – 240 Minuten. Die Patientenbelastung steigt in der Regel mit zunehmender Körperkerntemperatur und Dauer der Behandlung. Zusätzliche Begleitmaßnahmen in Form von Kontrolle der Vitalfunktionen, Sauerstoffaufbereitung und Infusionen mit Zusätzen sind daher häufig erforderlich. Nach der Behandlung besteht die Möglichkeit, in der Praxis zu duschen. Dafür sollten alle benötigten Utensilien und ggf. Ersatzunterwäsche mitgebracht werden. Bitte KEINE fiebersenkenden Medikamente am Abend vor der Therapie und am Therapietag einnehmen. Die Ganzkörperhyperthermie wird in der Regel 1 - 2-mal pro Woche über 4 - 6 Wochen durchgeführt. Wir bieten zu Beginn einer Behandlungsreihe zunächst 1 – 2 kurze Sitzungen an, um eine Verträglichkeit und ein Therapieansprechen feststellen zu können. Anschließend wird gemeinsam das weitere Behandlungskonzept erörtert.

Lokale Hyperthermie

Mit der lokalen Hyperthermie wird eine umschriebene Region des Körpers überwärmt. Diese Region wird von hochfrequenten Strömen mit einer Wellenlänge von 13,56 MHz durchströmt. Je nach Indikation werden diese hochfrequenten Ströme mit schwankenden Stromfrequenzen (5 – 10.000 Hz) ergänzt. Die so im Behandlungsgebiet erreichte Temperatur liegt zwischen 38°C – 41°C. Durch die unterschiedliche Leitfähigkeit von gesundem und krankem Gewebe wird ein unterschiedlicher Energieeintrag erzeugt: während das gesunde Gewebe die eingebrachte Energie problemlos abführen kann, wird das kranke Gewebe durch die hohen Temperaturen dahingehend verändert, das z.B. Kombinationstherapien effektiver wirken können. Im Bereich der lokalen Wärmebehandlung arbeiten wir mit den Systemen Celsius TCS und Oncotherm EHY2000. Der Patient liegt während der Behandlung auf einem Therapiebett. Eine tellerförmige Arm-Elektrode wird von einem frei dreh- und höhenverstellbaren Arm gehalten und kann hierdurch gezielt am Körper positioniert werden. Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Indikation und liegt zwischen 10 – 60 Minuten. Als Begleitmaßnahmen können Infusionen mit Zusätzen, z. B. Vitamine, Spurenelemente, gegeben werden. Zusätzlich erfolgen bei jeder Sitzung Temperaturmessungen und eine Fotodokumentation. Die lokale Hyperthermie erfolgt in der Regel mit 6 - 20 Anwendungen bei 1 - 5 Behandlungen pro Woche. Nach einer Therapiepause kann eine zweite Serie von 10 - 12 Anwendungen erfolgen. Zwischen den Behandlungen sollten 1 bis 2 Tage liegen.

Anwendungsgebiete

Allgemein: Stimulation des Immunsystems Verbesserung der Wirksamkeit von Antibiotika Körperentgiftung Nicht onkologische Erkrankungen: Rheumatische Krankheiten Chronische Rückenschmerzen – Ischialgien Degenerative Erkrankungen Chronische Entzündungen und Infektionen Fibromyalgie Arthrose Neuralgien Asthma bronchiale Neurodermitis Migräne Arterielle Hypertonie Morbus Bechterew Tinnitus Saisonal abhängige Depression Onkologische Erkrankungen Krebserkrankungen, Rezidive, Metastasen Nebenwirkungen der Krebstherapie (Leukopenie, Fatigue)

Nebenwirkungen

Die Ausprägung möglicher Nebenwirkungen ist unter anderem abhängig von dem Behandlungsverfahren (lokale oder Ganzkörperhyperthermie), der Behandlungsdauer, der Überwärmungstemperatur und von der gesundheitlichen Konstitution. Gelegentlich können folgende Nebenwirkungen während und einige Tage nach der Behandlung auftreten. Nach der Therapie können vorübergehende Ermüdungserscheinungen und Kopfschmerzen auftreten. Selten tritt Übelkeit und Erbrechen auf. Gelegentlich werden Hautirritationen (Rötungen, Verbrennungen, Schwellungen) und Schmerzen in der Therapieregion aufgrund der erhöhten Temperatur beobachtet. Besonders bei der Ganzkörperhyperthermie können während und nach der Behandlung Blutdruckunregelmäßigkeiten, erhöhte Pulsfrequenz sowie Herzrhythmusstörungen auftreten. Es kann zu einer Verstärkung der Entzündungsreaktion (leichte Fieberschübe) kommen, die zwar das Ansprechen auf die Therapie erkennen lässt, jedoch für die Patienten belastend sein kann. Selten können nach der Behandlung z.T. schmerzhafte Gewebeschädigungen im Unterhautfettgewebe auftreten, die sich aber erfahrungsgemäß nach einigen Tagen zurückbilden.

Kontraindikationen

Relative Kontraindikation der Ganzkörperhyperthermie: Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, entzündliche Herzerkrankungen, Kardiomyopathie, Herzrhythmusstörungen Lungenkrankheiten: Akute Asthma bronchiale, entzündliche Erkrankungen der oberen Luftwege, akute Infektionen, hochgradige Einschränkung der Lungenfunktion Niereninsuffizienz Erkrankungen des zentralen Nervensystems: Epilepsie, Hirnmetastasen mit Hirndrucksymptomatik, Schlaganfall Neigung zu Fieberkrämpfen ausgeprägte Schädigung der Knochenmarkfunktion Gabe von Antipyretika (Fiebermittel), Analgetika (Schmerzmittel), Antirheumatika (Rheumamittel) mit fiebersenkende Wirkung vor der Ganzkörperhyperthermie Schwangerschaft Gefäßkrankheiten: obere Einflussstauung, frische Thrombosen, schweres Lymphödem Akute schwere Entzündungen und Infektionen Akute thermische Hautschäden (z.B. Sonnenbrand) Relative Kontraindikationen der lokalen Hyperthermie: Herzschrittmacher und andere Schrittmacher-Elektroden erfordern eine besondere Vorsicht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Elektronik der Schrittmacher gestört wird und infolgedessen Funktionsstörungen auftreten können. Aus diesem Grunde werden in solchen Fällen Vorsorgemaßnahmen getroffen. Metallimplantate in der Therapieregion Schwangerschaft

Kosten der Behandlungen

Die Kostenerstattung für die Hyperthermie wird von den deutschen Krankenkassen unterschiedlich gehandhabt, da gemäß § 12 des Deutschen SGBV keine Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen besteht. Die Wahrscheinlichkeit einer Kostenübernahme ist deshalb gering. Wir sind verpflichtet darüber aufzuklären, dass die Kosten für diese Behandlung von dem Patienten selbst zu tragen sind. Hier geben wir Ihnen einen ungefähren Überblick über die Kosten von Behandlungsmaßnahmen in unserer Praxis. Die Leistungen werden nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet. Beratungsgespräche Ein Beratungsgespräch kostet je nach Dauer und Inhalt zwischen 31,00 € und 75,00 €. Ganzkörperhyperthermie (GKH) Die Dauer und die zu erreichende Zieltemperatur unterscheiden sich je nach Indikation und Befinden des Patienten. So kostet eine 40 minütige Wellness-Ganzkörperhyperthermie 80,44 €, eine therapeutische milde bis zu 90 Minuten dauernde Behandlung 201,09 € und eine moderate Ganzkörperhyperthermie 402,18 €. Die Preise beinhalten keine supportiven Maßnahmen, die aber bei einer Ganzkörperhyperthermie dringend zu empfehlen sind. Je nach Umfang der Begleitmaßnahmen, z.B. Kontrolle der Vitalparameter, Verabreichung von Infusionen, Sauerstoffaufbereitung, erhöhen sich die Kosten pro Sitzung um ca. 50,00 – 100,00 €. Lokale Hyperthermie Oberflächenhyperthermie pro Sitzung: bis 30 Minuten 29,14 € Oberflächenhyperthermie pro Sitzung: ab 30 Minuten 58,29 € Halbtiefenhyperthermie pro Sitzung: 116,57 € Tiefenhyperthermie pro Sitzung: 145,14 € Supportive Maßnahmen, falls erforderlich, werden gesondert berechnet (siehe Ganzkörperhyperthermie). Sollten die Behandlungen an einem Wochenende erfolgen, erhöhen sich die Kosten um ungefähr 15%. Unsere Sprechzeiten

Montag: 7:30 - 14:00 Uhr

Dienstag: 7:30 - 14:00 Uhr

Mittwoch: nach Vereinbarung

Donnerstag: 7:30 - 14:00 Uhr

Freitag: 7:30 - 14:00 Uhr
Kontakt Hyperthermie im JosefCarree Prof. Dr. med. I. A. Adamietz Praxisgemeinschaft für Hyperthermie Gudrunstraße 56 D - 44791 Bochum Tel.: +49(0)234.509 5160 Fax: +49(0)234.509 5253 hyperthermiepraxis-im-josef-carree@web.de
Die Erstvorstellung und Behandlungstermine können flexibel und nach Wunsch vereinbart werden, in begründeten Fällen beraten und behandeln wir auch am Wochenende. Sollte die Praxis einmal nicht besetzt sein, haben Sie neben einer Kontaktaufnahme über Email oder Fax auch die Möglichkeit, auf einem Anrufbeantworter eine Nachricht mit Ihrer Telefonnummer zu hinterlassen. Sobald wir diese erhalten haben, werden wir Kontakt mit Ihnen aufnehmen.
Hyperthermie im Josef Carree Bochum